„Downton Abbey“ und „Private Lives“: Noel Coward gemeinsam lesen – in Gretas Montagskurs

Wer den neuesten „Downton Abbey“-Film gesehen hat, war vom Ausmaß der Empörung über die Scheidung von Lady Mary vielleicht irritiert. Die Crawleys sind erfunden, aber diese Art von Empörung sowie den Charakter Noel Coward gab es wirklich. Und wie im Film dargestellt, war er ein echter Promi seiner Zeit. Er schrieb Lieder, Theaterstücke, Filme – war Sänger, Darsteller, Regisseur. Ein Allround-Talent. Und, wie im Film, eine Rampensau. 

1899 geboren, lebte Coward in einer Zeit, in der die Moral der ausgehenden viktorianischen Epoche die britische Gesellschaft noch immer prägte. Das forderte den Freigeist zu Provokationen heraus, die ihn bekannt und beliebt machten. Denn während etwa im Berlin oder Paris der „Goldenen Zwanziger“ Grenzen aller Art gesprengt wurden, gab es in England kaum Raum für Auseinandersetzungen. Coward aber nahm sie an und trieb sie mit feinem Humor auf die Spitze. Dass er gute Beziehungen zu wichtigen Institutionen einschließlich der königlichen Familie pflegte, sicherte ihm viel Freiheit. Und im Zweiten Weltkrieg war er auch nicht nur Truppenunterhalter, sondern auch Patriot. Mit David Lean drehte er den Film „In Which we Serve“, der für zwei Oscars nominiert wurde und einen gewann – aber heute vergessen ist. 

In Deutschland ist Noel Coward weniger bekannt – doch dank Gretas Montagskurs ist das bei pro linguis anders: Die Gruppe hat einige von Cowards Texten gelesen und den spitzen, britischen Humor sehr genossen. Deswegen wird sie ein weiteres Werk lesen: das Stück „Private Lives“. Wie bei „Downtown Abbey“ geht es darin um zwei geschiedene Paare, die zufällig zur selben Zeit ihre zweiten Flitterwochen im gleichen Hotel verbringen. 

Wer Lust hat mitzumachen und Noel Coward im Original kennenzulernen, ist herzlich willkommen. Immer montags ab 20 Uhr lesen wir „Private Lives“ mit verteilten Rollen in Raum 14. 

“Downton Abbey” and “Private Lives”: Reading Noel Coward together – in Greta’s Monday course

Anyone who has seen the latest “Downton Abbey” film may have been bemused by the extent of the outrage over lady Mary’s divorce. The Crawleys are fictional, but that kind of outrage, as well as the character Noel Coward, really existed. And as portrayed in the film, he was a real celebrity of his time. He wrote songs, plays, films – was a singer, actor and director. An all-round talent. And, as in the film, he loved the limelight.

Born in 1899, Coward lived in a time when the morality of the late Victorian era still shaped British social attitudes. For while moral constraints of all kinds were being imploded in Berlin or Paris during “Roaring Twenties” there was hardly any room for pushing the boundaries of moral rectitude in England. Coward, however, loved to challenge these with provocations delivered in the barbed humour of his plays. This made him very popular with the theatre public. The fact that he maintained good relations with important institutions, including the royal family, secured him a lot of freedom. In the Second World War he was not only an entertainer, but also a patriot. With David Lean, he made the film “In Which we Serve”, which was nominated for two Oscars, awarded one and is now almost forgotten.

Noel Coward is less well known in Germany – but thanks to Greta’s Monday course, it’s different at pro linguis: The group has read some of Coward’s plays, really enjoying his brand of British humour. That’s why the group is reading the work quoted in the film, „Private Lives“. It is about two divorced couples, who happen to spend their second honeymoon in the same hotel at the same time.

If you  want to get to know Noel Coward in the original we would love you to join the group on Mondays! at 8 p.m. in room 14 starting in the New Year. 

Weihnachtsfeier mit Chansons: DFG zu Gast bei pro linguis

Mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft DFG Cluny e.V. ist pro linguis freundschaftlich verbunden. Jeden Monat findet in unseren Räumen der „Cercle de Conversation“ der DFG statt, und einige pro linguis-Mitglieder sind auch Mitglieder der DFG.

Deshalb freuen wir uns, dass die DFG in diesem Jahr in unserem Bistro einen festlichen Weihnachtsabend für alle DFG-Mitglieder veranstalten wird. Er findet statt am Samstag, dem 13. Dezember, ab 18 Uhr. Das „Tinkuy“-Team serviert dabei ein festliches Menü – und zur französischen Stimmung wird die Sängerin Kathrin van Heeck mit Chansons beitragen, am Klavier begleitet von Christoph Mohr.


Filme auf Spanisch und Französisch: alle Termine bis Februar

Spanische und französische Filme in Originalsprache: Das hat bei pro linguis seit Langem Tradition. Auch im Neuen Jahr geht es damit weiter: Hier kommen alle Termine Dezember bis Februar 2026.

05.12. Spanischer Film
12.12. Französischer Film
09.01. Spanischer Film
23.01. Französischer Film
13.02. Französischer Film
20.02. Spanischer Film

Die Titel der Filme werden jeweils zuvor per Aushang in den Räumen von pro linguis bekanntgegeben. 

Ort der Vorführungen ist wie gewohnt Raum 22. Beginn ist in der Regel um 19:30 Uhr.

You may be younger than you think!

Ein Artikel in der aktuellen ZEIT ist Wasser auf die Mühlen dessen, was wir hier tun bei pro linguis: „Wer mehrere Sprachen spricht,“ heißt es dort, „ist besser vor dem vorzeitigen Altern geschützt, behauptet eine neue Studie.“ 

Das haben Forscher herausgefunden, die ihre Studienergebnisse in der Fachzeitschrift „Nature Ageing“ veröffentlicht haben. Mehr als 86.000 Personen aus 27 europäischen Ländern nahmen teil. Das Fazit der Forscher lautet: „Mehrsprachigkeit schützt vor beschleunigtem Altern.“ „Ein Meilenstein“ sei dieses Ergebnis, kommentierten zwei an der Studie beteiligte Forscher. Das Sprachenlernen zu fördern, „könnte genauso wichtig sein wie Kampagnen für körperliche Aktivität oder gegen das Rauchen.“

Einschränkend wird allerdings auch konzediert: Menschen mit höherer Bildung und höherem Einkommen sind im Schnitt im Alter gesünder – und sprechen im Schnitt auch mehr Sprachen als Menschen mit weniger vorteilhaftem sozialen Umfeld.

Gleichwohl: Keep on learning, dürfen wir sagen! Es tut uns mächtig gut!

P.S.: Danke, Matthias, für den Hinweis!

Polifónico: Weltmusik aus Ecuador

Hamburg freut sich auf die dritte Ausgabe des Festivals POLIFÓNICO – ein musikalisches Treffen, das die Interkulturalität feiert und den künstlerischen Dialog zwischen Lateinamerika und Deutschland fördert. Organisiert von „Die Musik in deinen Händen“, findet das Festival vom 19. bis 22. November statt – am ersten Tag, Mittwoch, den 19. November, ist es bei pro linguis zu Gast.

Im Rahmen ihrer Europatournee wird die renommierte ecuadorianische Pianistin Angélica Sánchez Bonilla dort ein kostenloses Konzert geben – und zuvor einen Workshops zur Klavierpädagogik gestalten. 

Der Workshop startet um 17 Uhr (Anmeldung: info@lamusicaentusmanos.com), das Konzert beginnt um 19 Uhr.
Der Eintrtt ist frei.

Willkommen bei „Tinkuy“: Das neue Bistro-Team stellt sich vor

Seit dem Beginn des neuen Clubjahres wird die Gastronomie von pro linguis von einem neuen Team betrieben: Bienvenidos, Cristina und Kerstin! Sie stammen beide aus Peru und sprechen sehr gut Deutsch. Denn Kerstin (Bertschat-Gutierrez) hat einen deutschen Vater (und beide Staatsangehörigkeiten), und Cristina (Quevedo) besitzt seit fünf Jahren das erfolgreiche Restaurant „Ollita Peruana“ an der Humboldtstraße in Barmbek-Süd.

Und nun haben sie bei pro linguis das Bistro „Tinkuy“ eröffent – das ist ein Wort aus der Quechua-Sprache der peruanischen Ureinwohner  – und bedeutet „Zusammenkunft“. Dazu Kerstin: „Wir haben uns mit einigen der langjährigen Mitglieder hier über die Ursprünge des Clubs unterhalten und freuen uns sehr über den Geist und die Mission des Clubs. Interkultureller Austausch über das Lernen von Sprachen ist doch heute wichtiger denn je.“

Denn Internationalität, so erklärt Cristina, sei ja auch das Besondere an der Küche Perus: „Unsere gastronomische Tradition ist geprägt von Einflüssen der Inkas, der Spanier und der afrikanischen Sklaven zur Kolonialzeit, der asiatischen Migranten in der Zeit danach und vielem mehr. Das ermöglicht eine sehr große Vielfalt – und nicht nur Ceviche …“ Kerstin ergänzt: „Wir suchen das Beste aus allen Welten heraus. Und das wollen wir auch hier anbieten. Es gibt eine Grundkarte und eine wechselnde Wochenkarte – mit Donnerstag als dem Tag für eine peruanische Spezialität, z.B. Ceviche nicht mit Fisch, sondern mit Langusten. Aber wir haben zum Beispiel auch Cotoletta alla milanese, Hackfleischbällchen mit Pasta, Lasagne, leckere Kuchen …  Und Pommes – aber, wie in Peru üblich – aus Süßkartoffeln und mit Avocado-Dip statt Mayonnaise. Und zum Oktoberfest neulich gab es natürlich Weißwurst, Brez’n und bayerisches Bier, das machen wir gerne und sind da völlig offen.“

Schließlich noch ein Wort zur Getränkekarte: Die beiden haben sich für hochwertige Weine entschieden, die sie direkt vom Erzeuger in Italien, Frankreich und Deutschland beziehen. Und der Kaffee? Das ist Kerstins eigene Domäne: Sie besitzt eine Firma für den Import von Fairtrade-Kaffee aus Peru, den sie in Hamburg vertreibt. „Wir stellen uns vor“, verrät sie zum Schluss, „bald auch einmal Coffee Tastings bei pro linguis anzubieten. Wir würden uns freuen, wenn wir das Interesse dafür wecken könnten.“

Kurzum: Schauen Sie herein und lernen Sie Kerstin & Cristina und ihr „Tinkuy“ kennen!

Die Speisekarte finden Sie hier. Buen provecho!

Impression und Abstraktes: neue Ausstellung bei pro linguis

Landschaften in Öl und Acryl von Harriet Schwerin sind in unser Café eingezogen!

Ein Gewächshaus in Planten un Blomen mit seiner flirrenden Atmosphäre hängt über dem Klavier. Gegenüber zeigt der Flottbeker Botanische Garten, was er kann, nämlich aus der Erde wachsende Pflanzen aller Art, Wege und Spiegelungen. 

Erkennbares in impressionistischer Manier hat manchmal mehrere Bedeutungen und ergänzt sich mit Abstraktem, das sich verselbständigt hat. Vorder- und Hintergrund, Helles und Dunkles spielen eine Rolle. Und es gibt auch den schnellen genialen Wurf…

Im Dezember wird noch einmal umgehängt. Passend zu den Jahreszeiten kommt dann nach den Farben des Sommers das winterliche Weiß.

Film ab bei pro linguis: alle Termine bis November

Spanische und französische Filme in Originalsprache: Das hat bei pro linguis seit Langem Tradition. Und gleich nach der Sommerpause geht es damit weiter: Hier kommen alle Termine von September bis November.

05.09. Spanischer Filmabend
12.09. Französischer Filmabend
10.10. Spanischer Filmabend
24.10. Französischer Filmabend
14.11. Spanischer Filmabend
21.11. Französischer Filmabend

Die Titel der Filme werden jeweils zuvor per Aushang in den Räumen von pro linguis bekanntgegeben. 

Ort der Vorführungen ist wie gewohnt Raum 22. Beginn ist in der Regel um 19:30 Uhr.

Neuer Kursplan ist online!

77 Kurse in 13 Sprachen – und erstmals ein Literaturkurs im neuen Fach „Kunst & Kultur“: Das alles ist zu finden im soeben veröffentlichten Kursplan für das neue Clubjahr, das am 1. September beginnt. 

Stöbern Sie gerne schon jetzt, welche Kurse Sie besuchen möchten. Zum günstigen Festpreis für alle Mitglieder von pro linguis e. V. können Sie so viele Kurse buchen, wie Sie möchten.

Wir freuen uns auf das neue Clubjahr mit Ihnen! Und wünschen Ihnen bis dahin eine erlebnisreiche Ferienzeit, mit Reisen in die Länder, deren Sprachen Sie bei uns lernen!

Schon jetzt vormerken: neuer Literaturkurs ab September

Literaturliebhaber, aufgepasst! Maria Mamaeva, Russisch-Dozentin bei pro linguis, bietet zum neuen Clubjahr einen Kurs an, der Freunde guter Bücher interessieren wird. Maria beschreibt ihren Kurs so:

Stimmen aus anderen Kulturen in der zeitgenössischen deutschen Literatur

Du hast Lust auf anregende Gespräche und möchtest deutschsprachige Literatur entdecken, die von Menschen mit Migrationsgeschichte geschrieben wurde? In diesem neuen Kurs begeben wir uns auf eine literarische Reise durch Texte von Autorinnen und Autoren, die nach Deutschland eingewandert sind – zum Beispiel Zé do Rock, Wladimir Kaminer, Lena Gorelik, Sascha Stanišić, Kübra Gümüşay, Pilar Baumeister und viele mehr!

Ob du Deutsch als Fremdsprache lernst oder deutsche_r Muttersprachler_in bist: Entdecke mit uns, wie kulturelle Vielfalt auch die deutsche Literatur bereichert! Komm vorbei und bring deine Perspektive ein! 

Im Kurs erwarten dich:

– Moderne literarische Texte aus unterschiedlichen kulturellen Perspektiven
– Spannende Diskussionen über Kultur und Identität 
– Austausch über eigene Erfahrungen im interkulturellen Miteinander
– Neue Impulse für deinen Blick auf Sprache und Kultur

Kursstart: Donnerstag, 4. September 2025, 20:00 Uhr  
Voraussetzung: Deutschkenntnisse auf Niveau B2-C2 
Dozentin: Maria Mamaeva 
Ort: Raum 15, pro linguis, Rothenbaumchaussee 97

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